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Trautes Heim

Shanice Trninic • 2. April 2020

Trautes Heim (Poem #2 von zweien)
Und als das Haus dann verlassen war, ging ich zurück zu meinen Eltern in meine Heimatstadt. Vorerst. Und dort sind mir natürlich auch noch ein paar Gedanken gekommen, die ich gerne zum Besten geben möchte.
(Das Poem #1 von Shanice Trninic ist "Leerstand".)

Trautes Heim
Glück allein 
Balancieren auf einem Bein 
Alles sein lassen und einfach sein 
Glück allein 
Das Glück ist mein
Zwischendurch doch mal weinen 
Zwischendurch die Realität verneinen
Zwischendurch kommt zwischen dem ganzen Schein 
Hindurch das Gefühl, das alles sei doch gemein
Schon klar doch keiner kann was dafür 
Das sie sich nun versperrt, die Tür
War immer offen zum passieren
Wie konnte das alles passieren 
Um das zu verdauen, brauch ich jetzt erstmal jemanden zum Rücken massieren 
Um meine Gehirnzellen zu massakrieren 
Um das zu verdauen, muss ich ganz viel kreieren 
Ohne dabei meinen so wertvollen Verstand zu verlieren 
Erscheint schier unmöglich 
Doch das ist nun mal nötig
Ich bin ich 
Und ich bin immer ich und mit mir 
Das merkt man nochmal richtig, wenn man seine Gewohnheiten verliert
Kein Kaffee mehr mit dir 
Kein kuscheln mehr mit mir
Zum Glück habe ich ein Haustier
Ich bin mit mir 
Und von nun an vorwiegend nur mit mir 
Und das ist gar nicht mal schlimm
Denn in allem ist versteckt ein Sinn
Und ich stecke nun mal in meiner Haut drin
Endlich habe ich mal Zeit um das ganze Geschehen zu entrinnen 
Kann mich auf mich selbst besinnen
Dinge tun, für die ich selten Zeit hatte 
Zeit, die ich mir so ersehnt hatte
Denn alles und alle sind immer am tun und machen 
Wie soll man sich die Zeit für sich dann auf legalen Wegen beschaffen? 
Das innerliche Feuer kann endlich entfachen 
Der subjektive Wert in dem was man tut ist zu beachten 
Und wenn du glaubst es gibt nichts zu tun 
Dann kannst du dich auch einfach mal ausruhn 
Es wird von ganz alleine kommen 
Und dann wird du auf eine Idee kommen 
Irgendwas gibt es immer zu tun 
Sei es das ausmisten alter Truhen 
Lass dir Zeit, es bleiben stehen die Uhren. 
Und dann gibt es noch die andere Seite
Manche würden sagen ich romantisiere unser aller Reise 
Während andere still und leise langsam entgleisen 
Bis es zum Stillstand kommt und sie vereisen 
Manche müssen ackern und rackern 
Das sind knallharten Motherf***er 
Ohne sie wären wir am Arsch 
Das sag ich jetzt einfach mal so plump und hart 
Und diese manchen, sagen wir viele, empfinden bestimmt nicht nach, was ich fühle 
Es ist eine umgedrehte Welt, die einen stehen vor dem nichts, bangen um ihr Geld
Die anderen schieben noch eine Schicht, fühlen sich vielleicht übergangen 
Da gibt es kein Gefühl von Auszeit, Entschleunigung und Selbstbesinnung
Denn sie haben zurzeit eine andere Bestimmung 
Egal wie sie ist, die Stimmung 
Es muss einfach an alle gedacht werden
An die Leute die heute sterben 
Die die starben 
An all diese Farben. 
An die Leute die hart arbeiten 
Die sich eingesperrt fühlen daheim 
An die ganzen Familien
Die sich vielleicht nun mehr streiten 
Und es verarbeiten 
Es ist vielleicht nicht Trost genug dass sie wenigstens sind vereint 
Denn jeder Mensch ist verschieden, hat sein eigenes Schicksal und kämpft damit zusammen, und allein  
Es muss einfach an alle gedacht werden
Zumindest muss man es probieren 
Dass es so oder so nicht gänzlich möglich ist 
Ist kein Indiz des Verlierens
Wir dürfen uns einfach nicht gegenseitig aus den Augen verlieren. 
Und auch wenn es viele Gründe für mich zum verzweifeln gäbe 
Entscheide ich mich dafür weiter zu leben 
Warte auf das nächste Erdbeben
Doch sauge jeden Moment auf und weiß, ich werde in ferner Zeit wieder Dinge erleben 
Es gäbe viele Gründe für mich zum weinen 
Balanciere auf einem Bein und bleibe standhaft 
Weil ich weiß irgendwann haben wir es geschafft 
Auch wenn es viele dahin rafft
Und ja das macht mir Angst 
Doch denke ich zu oft daran macht mich das krank
Im Endeffekt sind wir nämlich alle gar nicht so wichtig 
Eher nichtig 
Und vielleicht ist das aus Sicht der Erde sogar richtig 
Und Pandemien gibt es schon ewig 
Alles ist ein Kreislauf und wiederholt sich ewig
The eternal return of the same
Come and enter the game 
Und jetzt ist er da der Bruch 
Und es spannt sich auf die Kluft 
Der Mensch der Schuft 
Wir brauchen einen neuen Duft
Denn das ist ein Zeichen 
Ich hoffe es wird reichen 
Es ist die Gelegenheit um was zu ändern 
Um nicht mehr geistesabwesend durch das Weltgeschehen zu schlendern 
Es ist die Zeit um was Grundlegendes zu verändern 
es wird nie wieder so wie es mal war
das ist klar
so hoff ich auch das danach niemand mehr danach strebt
dass es sich so weiterlebt 
ich hoffe, dass ein jeder das versteht.
Und bis dahin such ich weiter mein Glück daheim
Trautes Heim 
Balancieren auf ein Bein
Alles sein lassen und einfach sein
Glück allein  
Das Glück ist mein 
Denn hätte es dich nicht gebegeben 
Hätt ich jetzt nicht diese Zeilen vergeben 
Und würd sie jetzt nicht meinen geliebten Eltern vorlesen.

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